Kennst du eine entspannte Frau?

Ich bin vor kurzem über das Zitat der Autorin Nicola Jane Hobbs gestolpert:

Growing up, I never knew a relaxed woman. Successful women? Yes. Productive women? Plenty. Anxious and afraid and apologetic women? Heaps of them. But relaxed women? At-ease women? Women who don’t dissect their days into half hour slots of productivity? Women who prioritize rest and pleasure and play? Women who aren’t afraid to take up space in the world? Women who give themselves unconditional permission to relax? Without guilt? Without apology? Without feeling like they need to earn it? I’m not sure I’ve ever met a woman like that. But I would like to become one.

Wir kennen Frauen, die leisten, organisieren, funktionieren – aber kaum eine, die einfach sein darf. Ohne schlechtes Gewissen. Ohne To-do-Liste im Kopf. Ohne das Gefühl, ihre Pause erst „verdienen“ zu müssen. Du darfst einfach müde sein. Du darfst dich hinlegen, statt die Küche aufzuräumen. Du darfst dich selbst an erste Stelle setzen – und dabei trotzdem eine liebevolle Mutter bleiben.

Das liegt nicht an persönlichem Versagen – sondern an einem kulturellen Narrativ:

Frauen sollen nicht nur mitziehen, sondern überkompensieren.
Wen du erschöpft bist, hast du etwas „falsch gemacht“.
Wir Frauen könnten alles haben, Beruf, Karriere, Me-Time und eine perfekte Familie.
Vereinbarkeit liegt nur an dem richtigen Mindset.

Aber das ist toxisch. Und es ist überholt.

Wir brauchen neue Vorbilder: Frauen, die atmen, loslassen, sich ausruhen – öffentlich, sichtbar, selbstbewusst.

Ich will meinen Tag nicht in Halbstunden-Einheiten zerlegen.
Ich will spielen. Ich will atmen. Ich will existieren, nicht nur funktionieren.
Ich will meinen Kindern vorleben, wie Selbstfürsorge aussieht – nicht Selbstaufgabe.

Vielleicht kennst du (noch) keine Frau, die so lebt. Aber du kannst die Erste sein.
Für dich. Für deine Töchter. Für andere Mütter, die heimlich genauso erschöpft sind.

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